Du willst wissen, wie die verschiedenen Eierschalenfarben entstehen?
Dann pass gut auf, jetzt wird es interessant...
Tatsächlich sind ausschließlich die Gene für die Farbgebung der Eier verantwortlich. Für die Färbung der Eier ist die sogenannte Schalendrüse im Legedarm der Henne zuständig. Sie sorgt dafür, dass Farbpigmente in die Kalkschale eingelagert werden, die zuvor als Abbauprodukt aus Blut oder Galle anfallen und in der Leber zwischengespeichert wurden. Kommen alle Farbstoffe zusammen, entsteht die Eifarbe braun. Fehlt dem Huhn das für die Farbbildung verantwortliche Gen, legt es weiße Eier.
Grüne Hühnereier sind eine weitere Spielart der Natur. Der Blutfarbstoff durchläuft beim Abbau einige Farbnuancen, von Blau über Grün bis hin zu Gelb, bevor er eingelagert wird. Während bei Hühnern, die braune Eier legen, dieser Abbau bis zum Ende verläuft, endet der Abbau bei grünlegenden Hühnern bereits nach der ersten Stufe. Hier kommt es direkt zum Einlagern des grünlichen Farbstoffs in die Kalkschale.
Warum gibt es keine bunten Eier im Geschäft zu kaufen?
Warum haben wir nur weiße oder braune Eier in den Einkaufsregalen, wenn die Welt der Hühnereier so verblüffend bunt ist?
Die Buntlegerinnen, die also farbige Eier hervorbringen, eignen sich nicht als "industrielle Eierlegerinnen". Diese auf Hochleistung gezüchteten Hennen legen im ersten Jahr bis zu 330 Eier. Rassehühner dagegen, die "Spezialistinnen" für rote, grüne, oder blaue Eier, haben auf ein Jahr gesehen eine weit niedrigere Legeleistung.
Was unterscheidet sie von den Hochleistungshennen, denen wir unsere Eier in den Supermarkt-Regalen verdanken? Die sind extra so gezüchtet, dass sie in kürzester Zeit legereif sind und täglich ihr Ei abliefern. Rassehühner, die nicht zu kommerziellen Zwecken großgezogen sind, werden dagegen älter als Hennen in kommerzieller Haltung und legen oftmals in viel größeren Abständen ihre Eier.
Sind grüne Eier tatsächlich gesünder und cholesterinfreier?
Diese Behauptung hält sich zwar sehr hartnäckig, ist aber leider nicht korrekt. Die Schalenfarbe hat mit dem „Inhalt“ des Eis nichts zu tun, die Schale dient lediglich als Verpackung.
Häufig ist bei grünen Hühnereiern sogar genau das Gegenteil von cholesterinarm der Fall, denn die für ihre grünen Eier bekannte Hühnerrasse (Araucaner) wartet mit einem besonders großen Dotter auf. Wirft man einen Blick auf die Zusammensetzung des Eis und seine Inhaltsstoffe, wird schnell klar, dass ein großes Dotter auch mehr Cholesterin enthält.
Wie lange sind Eier haltbar?
Frische und unversehrte Eier sind mindestens 28 Tage nach dem Legen haltbar. Ungekühlt halten sich Eier mindestens 18 Tage. Ab dem 18. Tag nach dem Legedatum sollten Eier gekühlt gelagert werden. Bis dahin haben sie durch die feine äußere Schalenhaut (Cuticula) einen natürlichen Schutz vor Erregern.
Die Angaben auf den Verpackungen zur Lagerung im Kühlschrank sind immer etwas unterschiedlich. Manche Hersteller raten, die Eier sofort in den Kühlschrank zu legen. Andere geben das Datum an, ab welchem die Eier gekühlt gelagert werden sollten.
Wichtig: Einmal gekühlt, immer gekühlt. Eier mögen keine Temperaturunterschiede. Durch einen Temperaturanstieg bildet sich Kondenswasser auf der Schale und die natürliche Schutzschicht wird geschädigt, so dass Keime in das Innere gelangen können.